Mit der Zeremonienhalle in Kapelln ist ein würdevoller Ort des Abschieds entstanden, der Menschen aller Konfessionen offensteht und über die Grenzen der Gemeinde hinaus genutzt werden kann.

Die neue Halle zeichnet sich durch hochwertige Materialien, eine klare Formensprache und großzügige Verglasungen aus, die Innen- und Außenraum visuell und atmosphärisch miteinander verbinden. Die großflächig öffenbaren Holzportale lassen den Vorplatz mit dem Innenraum verschmelzen und schaffen eine ruhige, lichtdurchflutete Umgebung für Einkehr, Erinnerung und Stille.


 

Architektonisches Konzept

Errichtet wurde die Aufbahrungshalle auf einem bislang unbebauten, als Lagerfläche genutzten Teil des Friedhofsgeländes in Kapelln. Der Baukörper fügt sich harmonisch in die bestehende Struktur ein: An die Friedhofsmauer anschließend, gliedert sich das Gebäude in zwei Teile – die eigentliche Zeremonienhalle und einen niedrigeren Nebentrakt, der Raum für untergeordnete Nutzungen wie Vorbereitungs- und Kühlraum sowie sanitäre Anlagen bietet.

Die Halle öffnet sich nach Südosten mit raumhohen Verglasungen zum Eingangsbereich sowie nach Nordwesten zu einem stillen Patio. Für ein angenehmes Raumklima sorgen zusätzlich Oberlichten über dem Nebengebäude, die eine natürliche Belüftung ermöglichen.

Die Sanitäranlagen sind von außen zugänglich und stehen auch Friedhofsbesucher*innen unabhängig von Zeremonien zur Verfügung. Der Nebentrakt wurde statisch getrennt von der Haupthalle konstruiert – eine klare funktionale Trennung, die zugleich gestalterische Ruhe schafft.

Die neue Zeremonienhalle Kapelln ist ein Ort, der dem letzten Abschied Raum, Ruhe und Bedeutung gibt. Ein Ort, der Gemeinschaft stiftet, Erinnerung ermöglicht und dabei bewusst offenbleibt – architektonisch wie menschlich.


 

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